28.4.15

Luzifers Hofgesind. Eine Reise zu den guten Geistern Europas.


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Aus der Provence in deutsches Land
Ward uns die rechte Mär gesandt:
Da Luzifer zur Höll’ entschwand
Mit seiner Schar, der Mensch entstand.
Bedenkt, was Luzifer errang
Mitsamt den Kampfgenossen sein!
Sie waren unschuldsvoll und rein…
by Wolfram von Eschenbach

Rarely I've started my favourite book again. It fascinated me for the first time in 2009, I enjoyed reading the book (in Russian) while travelling to Germany. I fell in love with the style and content at first sight! And already somewhere in the middle of the journey it occured to me that I have to make his journey, too. The idea has been settled in my head and I couldn't get it out of my mind. You know sometimes it disappeared for a while but after a while it turned up again, like reminding me about forgetting something very important! Of course, I can't say now if I succeed in making my idea come true, but I deciced to start with refreshing my memories and rereading the work with inspired my restless heart. Now I'm happy that I can read in German!

By the way the book's name in the original is in the title. In English it's name is "Lucifer's Court". Don't be frightened about its name :) It has nothing to do with satanists or something like that. The book is a kind of diary that was taken during a journey through Europe following the path of Graal. It tells us the author's version about what the St. Graal is, where it came from and where it may be kept now. In accordance to that the author tells us many middle-aged stories dealing with this sacred subject. This journey really took place, it's now a fiction. And what is especially interesting for me is linguistic links in the text. I love that ^_____^

And a passage from the book (sorry I have only the German version..)

Today it reads about Percival the Author's knight:


Der Herausgeber meiner »Parzival«-Ausgabe meint, Wolframs Gralsburg müsse in den Pyrenäen liegen. Ortsangaben, wie Aragon und Katelangen (Katalonien), mögen ihn zu dieser Meinung veranlaßt haben. Die Pyrenäenbauern haben also nicht unrecht, wenn sie ihre Ruine Montségur die Burg des Saint-Graal sein lassen. Und der Schnee, durch den der Gralssucher Parzival sein Roß traben lassen mußte, um endlich zur Burg des Heils zu gelangen, kann sehr wohl Pyrenäenschnee gewesen sein. Der Name Munsalvatsche, den Wolfram als einziger der Gralsburg gab, bedeutet, wie viele annehmen, Wildenberg.
Man legt das französische Wort sauvage, wild zugrunde, das dem lateinischen silvaticus (von silva: Wald) entspricht. An Wald ist – aber nur in der Gemarkung Montségur – kein Mangel. In der Mundart, die man hierzulande spricht, müßte Wildenberg, auch das verdient erwähnt zu werden, Moun salvatgé lauten. – Im Widerspruch zu Wolfram, seinem Gewährsmann, hat Richard Wagner, der Tondichter des »Lohengrin «und des »Parzival«, die Gralsburg Montsalvat genannt. Das bedeutet: Heilsberg. Montsalvat und Munsalvatsche können gleicherweise und wohl ohne Zwang als ein Moun ségur: Sicherer Berg oder Berg der Ruhe angesehen werden, so daß die Burg Montségur, bei der ich lebe, auch in dieser Hinsicht die vielgesuchte Gralsburg durchaus gewesen sein kann.
Nur bei Wolfram von Eschenbach finden wir, wie gesagt, die Bezeichnung Munsalvatsche. Die anderen frühmittelalterlichen Gralsdichter, deren es viele gab, haben die unterschiedlichsten Benennungen gewählt. In einem altfranzösischen Prosaroman ist das Ziel, welchem der den Gral suchende Ritter zustrebt, das paradiesische Edein: Eden, Chastiax de Joie: Freudenschloß oder Chastiax des Armer. Seelenschloß. In einer anderen Dichtung ist das Endziel der Olymp selber. Der Gralsfinder ist demnach Olympier geworden, wie Griechenlands Götter und Heroen es gewesen sind. Berg und Burg des Grals sind in allen Dichtungen des frühen Mittelalters als Lichtland und als Stätte der Verklärung angesehen worden. Vielleicht trägt der Pic du Saint Barthelemy, auf dessen östlichstem Vorposten die Burg Montségur ruht, deswegen seinen Beinamen Tabor, wie der biblische Berg der Verklärung bekanntlich heißt.
 Kapitel "Montségur in den Pyrenäen"
Otto Rahn

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